Taschkent: Religiöses Zentrum in Zentralasien
Europa oder Orient? Usbekistans Hauptstadt Taschkent bewahrt den Reiz beider Kulturen. Die größte Stadt Zentralasiens ist eine faszinierende Mischung aus orientalischer Architektur und sowjetischen Einflüssen. Die zweieinhalb Millionen Einwohner sind ein besonders gastfreundliches Volk, das Besuchern gerne die beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten ihrer Stadt zeigt. Angelockt von den Städten entlang der alten Seidenstraße, nutzen viele Reisende die Hauptstadt Usbekistans lediglich als Ausgangspunkt für eine Erkundungstour des magischen Landes. Dabei steckt Taschkent voller architektonischer Schätze, kulinarischer Geheimtipps und einige der schönsten Metro-Stationen weltweit. Ein Besuch lohnt also in jedem Fall! Entdecken Sie dieses Schmuckstück des Orients auch auf unserer 15-tägigen Rundreise durch Usbekistan.
Khast-Imam-Platz: Die älteste erhaltene Koran-Kopie, Islamschulen und Moscheen
Zu Beginn des 8. Jahrhunderts hat sich in Usbekistan durch die arabischen Eroberungszüge der Islam durchgesetzt. Religiöse Bauwerke wie Moscheen, Minarette und Islamschulen (Medresen) prägen seitdem das gesamte Land. In Taschkent gibt es ganz besonders beeindruckende Architekturmonumente aus dieser Zeit zu besichtigen. Wer auf den weiten Khast-Imam-Platz tritt, findet sich inmitten des religiösen Zentrums von Usbekistans Hauptstadt Taschkent wieder. Hoch in den Himmel reicht das künstlerisch verzierte Portal der Barak-Khan-Medrese. Das geschäftige Gemurmel religiöser Gelehrter aus mehreren Jahrhunderten scheint noch in der Luft zu schweben. Seit dem 16. Jahrhundert werden hier der Koran und seine Schriften studiert. In unmittelbarer Nachbarschaft stehen beeindruckende Moscheen und das Mausoleum von Kaffal Schashi, dem ersten Iman Taschkents.
Die älteste erhaltene Kopie des Korans mit den eigenen Augen sehen? Das ist möglich - im Muy-Muborak-Gebäude, das sich ebenfalls am Khast-Imam-Platz befindet! Der auf Hirschleder geschriebene Koran des Kalifen Osman stammt aus dem 7. Jahrhundert. Geschützt hinter einem Glassarkophag ist es eines der wichtigsten Attraktionen Usbekistans Hauptstadt. Daneben finden Sie zudem eine beachtlich große Sammlung von Koranbüchern aus unterschiedlichen Ländern.
Taschkents Metro Stationen: unterirdische Sehenswürdigkeiten
Ihre Augen werden sich am historischen Reichtum in Usbekistans Hauptstadt Taschkent kaum satt sehen können. Selbst unter der Erde hält dieser Stadt eine sagenhafte Überraschung bereit. Taschkent ist die einzige Stadt Zentralasiens, die eine U-Bahn besitzt – und was für eine! Jede der 38 Stationen ist ein eigenes künstlerisches Meisterwerk. Dafür haben hauptsächlich russische Architekten gesorgt, die die Bahnhöfe mit reichlich Marmor, Mosaiken und Kronleuchtern genauso prunkvoll wie jene in Moskau gestalteten. Die Stationen widmen sich thematisch Künstlern, wichtigen Ereignissen oder dem sowjetischen Raumfahrtprogramm. Hier können Sie sich übrigens besonders sicher fühlen. Denn nach dem verheerenden Erdbeben, das 1966 große Teile der Stadt zerstörte, wurden die Bahnhöfe so gestaltet, dass sie als Schutzbunker für die Bevölkerung dienen und einem Beben der Stärke 9 standhalten würden. Vor dem Beben war Taschkent die viertgrößte Stadt der Sowjetunion, doch viele der viele der islamischen Gebäude wurden leider vollständig zerstört. So entstanden neue Gebäude im sowjetischen Architekturstil, die heute das Stadtbild maßgeblich mit prägen.
Feilschen auf dem Chorsu-Basar und Pilaw aus riesigen Kesseln genießen
Auch Usbekistans Hauptstadt Taschkent war eine bedeutende Station der alten Seidenstraße – vor allem der Chorsu-Basar. In der flachen, türkisfarben gefliesten Kuppel wird seit Jahrhunderten mit exotischen Früchten, orientalischen Gewürzen, typischen Handwerkswaren und Kleidung gehandelt. Einen Besuch auf einen der ältesten Basare Zentralasiens lohnt sich auch kulinarisch. Beim Bummel vorbei an unzähligen Marktständen können Sie in eines der traditionellen Teehäuser einkehren oder in einen würzig-heißen Pilaw (Plov) probieren. Das Reisgericht mit Fleisch und Karotten ist eines der typischsten Gerichte Usbekistans. Zu einem unvergesslichen Erlebnis wird das Speisen im „Plov Zentrum“. Hier wird in einem riesigen Kessel ausschließlich das Nationalgericht gekocht und Einheimische drängen sich in ihrer Mittagspause in den großen Saal, um die Köstlichkeit zu genießen.
Timur – Nationalheld, grausamer Eroberer und wichtigster Bauherr von Samarkand
Nationalheld und grausamer Eroberer – im Amir-Timur-Museum in Taschkent erfahren Sie alles über eine der beeindruckendsten Persönlichkeiten Usbekistans. Timur wollte im 14. Jahrhundert das mongolische Reich wiederherstellen und eroberte mit seinem riesigen Heer aus Reitern, Bogenschützen und Kriegselefanten die heutigen Gebiete von Irak, Iran, Aserbaidschan, Armenien, Georgien, Syrien, der Türkei – und Usbekistan. Als Hauptstadt seines riesigen zentralasiatischen Reiches wählte er die usbekische Stadt Samarkand. Noch heute zeugen prächtige Bauwerke von der Macht des militärischen Befehlshabers, so wie die Freitagsmoschee oder sein Mausoleum Gur-e Amir. Spazieren Sie von Museum direkt zum Amir-Temur-Platz - hier auf dem wichtigsten Platz Taschkents wird der Eroberer Timur mit einer Bronzestatue geehrt.
Fernweh? Kommen Sie mit nach Usbekistan!
Großzügige Plätze und Straßen, belebte Basare, geschichtsträchtige Museen und wunderschöne islamische Baudenkmäler: Usbekistans Hauptstadt Taschkent ist ein faszinierender Ort, an dem Sie in überraschend ruhiger Atmosphäre die orientalischen Eindrücke des Geheimtipps Usbekistan auf sich wirken lassen können.
Wenn Sie Taschkent selbst entdecken möchten, dann werfen Sie doch einen Blick auf die TARUK Rundreise entlang der alten Seidenstraße in Usbekistan. In kleinen Gruppen von maximal 12 Personen führen Sie unsere ortskundigen deutschsprachigen Reiseleiter zu den Schönheiten des Landes – fernab des Massentourismus. Erleben Sie Usbekistan und seine Märchen aus 1.001 Nacht ausführlich und authentisch. Ihr Abenteuer beginnt und endet in der faszinierenden Hauptstadt Taschkent und führt Sie durch Gebirge und Wüsten nach Samarkand, Chiwa und Buchara. Absolutes Highlight ist eine Übernachtung in einem Jurtencamp am Aydarkul See! Sind Sie neugierig geworden? Dann nehmen Sie jetzt Kontakt zu uns auf – oder bestellen Sie unseren Fernreisen-Katalog “Fernweh“ kostenfrei nach Hause, um sich inspirieren zu lassen!
Bildquelle: Silke Krause; Pixabay; AdobeStock
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