Sri Lankas Sehenswürdigkeiten

Eine Liste der Sri-Lanka-Sehenswürdigkeiten wäre keinesfalls vollständig ohne den berühmten Löwenfelsen. Schon von weitem beeindruckt das 200 Meter hohe Felsplateau aus erstarrter Lava, das senkrecht aus dem Dschungel, den Reisfeldern und den wunderschönen Wassergärten hinaufragt, seine Besucher. Da seine Form an einen mächtigen, liegenden Löwen erinnert, gab man ihm vor Jahrhunderten den Namen Sigiriya – denn Siha Giri bedeutet in der singhalesischen Sprache „Fels des Löwen“. Auf seiner Spitze thront eine Festung aus dem 5. Jahrhundert, hinter der sich eine dramatische Geschichte verbirgt. Es war König Kasyapa von Anuradhapura, der sie errichten ließ, nachdem er seinen eigenen Vater aus Machtgier ermorden ließ. Aus Furcht, sein Halbbruder Mugulan – der rechtmäßige Thronfolger – würde ihm den Königstitel streitig machen, errichtete er seine Festung auf dem unzugänglichen Felsen mitten im Dschungel. Doch all das nutzte dem König nichts, denn es gelang Mugulan, seinen Bruder zu besiegen und den Königsthron zurückzuerobern. Über Jahrhunderte hinweg diente die Festung als buddhistisches Kloster und geriet in Vergessenheit, bis sie im 19. Jahrhundert von Archäologen wiederentdeckt wurde und heute die Besucher der Insel in Staunen versetzt. Dazu trägt neben der meisterhaften Architektur und den kunstvollen Fresken der Wolkenmädchen nicht zuletzt auch der großartige Weitblick bei! 

Im Südwesten der Insel erstreckt sich das malerisch schöne Hochland. Die weitläufigen Teeplantagen in den Bergen gehören zum wichtigsten kolonialen Erbe Sri Lankas, das bis 1972 noch Ceylon hieß. Im 19. Jahrhundert ließen die Briten hier erst Kaffee und später – nachdem ein Pilz die Kaffeeplantagen vernichtet hatte – Tee anbauen. Der Ceylon-Schwarztee wurde weltberühmt. Die Region rund um die Stadt Nuwara Eliya ist das höchstgelegene der sieben Teeanbaugebiete auf Sri Lanka und steht für Spitzentee mit zartem und blumigem Charakter. Durch ihre landschaftliche Anmut und den nostalgischen, britischen Charme gehören die Teeplantagen zu Sri Lanka beliebtesten Sehenswürdigkeiten. An den steilen Hängen werden die duftenden Teeblätter noch heute von Hand geerntet. Die idyllische Umgebung mit ihren grünen Hügeln, englischen Gärten und kolonialen Villen werden Sie mit allen Sinnen genießen. Tipp: Am authentischsten lässt sich das wildromantische Hochland mit der historischen Eisenbahn erkunden. Der blaue Hochlandzug fährt mit gemütlichen 30 Kilometern pro Stunde, so dass Sie Gelegenheit haben, die herrliche Umgebung zu bewundern. Die Region um Nuwara Eliya gilt als die beeindruckendste der gesamten Bahnstrecke!

Verlassen Sie den bezaubernden Inselstaat auf keinen Fall, ohne die legendäre Königstadt Polonnaruwa besucht zu haben. In der Antike war sie die Hauptstadt des Königreichs Ceylon und von ungeheurer künstlerischer Pracht: Mächtige Buddha-Statuen, monumentale Tempel und ausgeklügelte Bewässerungssysteme zeichneten Polonnaruwa in seiner Blütezeit aus. Doch im 13. Jahrhundert wurde der Regierungssitz verlegt, Polonnaruwa geriet in Vergessenheit und die Natur eroberte sich die Stadt zurück – bis die britischen Kolonialherren sie im 19. Jahrhundert aus den Klauen des Dschungels befreiten und für die Öffentlichkeit zugänglich machten. Heute gehört Polonnaruwa zu den wichtigsten Sri-Lanka-Sehenswürdigkeiten und ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Bringen Sie Zeit mit, um die weitläufige antike Stadt zu erkunden. Im Palastbezirk erhebt sich die Zitadelle, die einst Königsresidenz war. Im Herzen der Königsstadt liegen uralte buddhistische Heiligtümer. Nördlich schließen sich buddhistische Klosteranlagen aus dem 12. Jahrhundert an, südlich die Ruinen des Felsentempels Potgul Vihara – es gibt viel zu entdecken!

Das Schöne an Sri Lanka: Natur und Kultur sind hier nie weit voneinander entfernt. Das bekannteste Naturparadies und damit eine von Sri Lankas aufregendsten Sehenswürdigkeiten ist jedoch der Yala Nationalpark im Südosten der Insel. Bemerkenswert ist die Vielfalt der Landschaft: karge Steppen, die an die afrikanische Savanne erinnern, wechseln sich ab mit fruchtbaren Ebenen und Küstenabschnitten mit geheimnisvollen Mangrovenwäldern. Der beste Startpunkt ist der kleine Ort Tissamaharama, der einst Hauptstadt des singhalesischen Königreichs Ruhuna war. Auf einer Safari durch den Nationalpark können Sie mit etwas Glück Elefanten, Lippenbären, Krokodile, Wasserbüffel, Affen, Mungos und viele weitere exotische Säugetiere, Vögel und Reptilien beobachten. Besonders bekannt ist der Nationalpark für seine große Anzahl an Leoparden. Besucher haben also beste Chancen, ein Exemplar dieser unvergleichbar eleganten Raubkatzen in freier Wildbahn zu erleben – ein absoluter Gänsehautmoment!

Viele Touristen zieht es vor allem an die Westküste und in den Süden, wo viele von Sri Lankas berühmten Sehenswürdigkeiten und die Hauptstadt Colombo zu finden sind. Der Geheimtipp unserer TARUK-Reiseexperten führt Sie jedoch an die selten besuchte Ostküste des Landes. Hier erwarten Sie nicht nur herrliche Sandstrände – zum Beispiel in der Passikudah- und Kalkuda-Bucht –, sondern auch die historische Stadt Trincomalee mit ihrem alten Fort und dem Wohnhaus des berühmten Duke Ellington. Trincomalee eignet sich besonders gut, um die tamilische Hindu-Kultur zu erleben. Statten Sie also unbedingt dem Koneswaram-Tempel einen Besuch am – einem bedeutenden hinduistischen Tempel mit einer riesigen, goldenen Shiva-Statue, dessen Geschichte bis ins 7. Jahrhundert zurückreicht. Wer noch etwas mehr Zeit hat, dem sei – je nach Saison – eine Bootstour zur Walbeobachtung oder nach Pigeon Island zu empfehlen. Der unbekannte Osten ist ein Erlebnis auf Ihrer Sri-Lanka-Rundreise, an das Sie gern zurückdenken werden!

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