Mosi-oa-Tunya: Ein einzigartiges Naturspektakel
Es gibt Orte auf dieser Erde, die sind wahre Augenöffner – und lassen ihre Besucher dankbar und tief beeindruckt zurück. Die Victoriafälle an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe sind ein solcher Ort. Auf einer Breite von 1,7 Kilometer stürzen die Wassermassen des Sambesi-Flusses mit unbeschreiblich mächtigem Donnern über 100 Meter in die Tiefe. Die die aufsteigende feine Gischt ist aus 30 Kilometern Entfernung noch zu erkennen. Kein Wunder, dass die einheimischen Kololo den Victoriafällen den Namen Mosi-oa-Tunya verliehen – das bedeutet so viel wie donnernder Rauch. In diesem Blogartikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die größten Wasserfälle Afrikas!
Die Victoriafälle – ein geologisches Wunder
Ein jeder hat wohl schon von ihnen gehört - den spektakulären Victoriafällen. Schon der Klang dieses Namens regt unsere Fantasie an, und uns kommen überwältigende Bilder von schäumendem Wasser und spektakulären Regenbögen, die im aufsteigenden Wassernebel funkeln, in den Sinn. Tatsächlich sind die Victoriafälle ein Naturspektakel der Superlative: der breiteste, zusammenhängende Wasserfall der Welt und doppelt so hoch wie die berühmten Niagarafälle in Nordamerika. Dass sie überhaupt entstehen konnten, verdanken wir einer besonderen Laune der Natur.
Genauer gesagt, einem als Batoka-Formation bezeichneten Basaltvorkommen, das ein rechtwinklig strukturiertes, gitterartiges Kluftsystem ausweist. Mit der Zeit wusch der Sambesi die sedimentgefüllten Zwischenräume dieser Klüfte aus, und es entstanden riesige Schluchten, in die sich der Fluss stürzte. Dabei wandern die Fälle im Laufe der Jahrtausende, da der Fluss immer wieder neue Klüfte ausräumt. So konnten Geologen bereits berechnen, wo sich die Victoriafälle in einigen 10.000 Jahren befinden werden. Die entsprechenden Klüfte sind auf Luftbildern sogar im weiteren Verlauf des Flusses zu sehen. Die Victoriafälle haben enorme Auswirkungen auf die umliegende Natur – so entstand aufgrund des permanenten Sprühnebels der umliegende Regenwald.
Wie die Victoriafälle ihren Namen erhielten
Schon in früheren Zeiten waren die Victoriafälle ein außergewöhnlicher Ort, der die Menschen faszinierte. Es heißt, dass manche Stämme dachten, das Donnern und Tosen des Wasserfalles würde von bösen Geistern verursacht, so dass sie Juwelen und Edelsteine in die Schlucht warfen, um sie zu besänftigen. Das Volk der Tonga glaubte daran, dass der Flussgott Nyami Nyami, der die Gestalt einer Chimäre aus Fisch und Schlange hatte, stromaufwärts unter einem Felsen im Sambesi lebt. Seit Ankunft der Europäer an den Victoriafällen hält er sich jedoch versteckt. Doch seine Anweisenheit machte sich bemerkbar, als der Gott durch den Bau der Talsperre am Kariba-See verärgert wurde, da dieser ihn von seiner Ehefrau trennte. Bei Hochwasser sagt man sich, dass Nyami Nyami sich an den Menschen rächen wolle.
In der europäischen Welt wurden die Victoriafälle erst 1855 bekannt, als ein Geistlicher aus Schottland Afrika bereiste und dabei auf die monumentalen Wasserfälle stieß. Dieser Mann, David Livingstone, ist auch der Namenspate der heutigen Stadt Livingstone nahe der Victoriafälle. Die Wasserfälle seien „das Schönste, das er in Afrika je zu Gesicht bekommen habe“, stellte der Missionar fest. Zu Ehren der britischen Königin taufte er sie: Victoria Falls – Victoriafälle. Im Jahr 1989 wurden die Wasserfälle von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt und stehen heute auf der Liste der Orte, die man einmal im Leben gesehen haben muss, bei vielen Menschen ganz oben.
Die besten Tipps nahe der Wasserfälle
Wann ist die beste Reisezeit für die Victoriafälle? Zum Ende der Regenzeit, im März bis April, führt der Sambesi am meisten Wasser, so dass die in die Tiefe stürzenden Wassermassen besonders beeindruckend sind und farbenprächtige Regenbögen in der Luft schillern. Allerdings ist der Sprühnebel dann oft so dicht, dass die Aussicht nicht optimal ist. Im November und Dezember, am Ende der Trockenzeit, schrumpfen die Fälle oft auf schmale Rinnsale zusammen.
Der Nationalpark Victoriafälle umfasst sowohl die Wasserfälle als auch die angrenzenden Regenwälder. Fußpfade führen auf der simbabwischen Seite an der Schlucht entlang und bieten zahlreiche Aussichtspunkte, an denen Sie das Naturwunder aus verschiedensten Perspektiven bestaunen können. Auf dem Weg zum Devils Cataract am westlichen Ende der Fälle können Sie auch dem Denkmal des Missionars Livingstone einen kurzen Besuch abstatten. Auch ober- und unterhalb der Fälle ist der Sambesi ist wunderschön und lockt zu zahlreichen Aktivitäten – zum Beispiel eine Sonnenuntergangs-Bootsfahrt, auf der Sie exotische Tiere wie Krokodile und Nilpferde beobachten können. Beim Wildwasser-Rafting und auf Kanusafaris können erfahrene Wassersportler den Sambesi hautnah erleben. Mutige stürzen sich an der Batoka-Schlucht an den Viktoriafällen beim höchsten Bungeespung der Welt 111 Meter in die Tiefe.
Empfehlenswert ist auch ein Rundflug im Helikopter, um die Victoriafälle aus der Vogelperspektive zu bestaunen. So lässt sich das gesamte Ausmaß der gigantischen Fäller erfassen! Oder aber Sie spazieren über die Eisenbahnbrücke Victoria Falls Bridge, die Simbabwe mit dem Nachbarland Sambia verbindet. Die Brücke ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst und Cecil Rhodes Plan, dass Zugpassagiere hier die Gischt der der Fälle wahrnehmen können sollten, ist aufgegangen. Ein wunderbarer Abschluss für Ihren Besuch an den Victoriafällen ist das Lookout Café, wo Sie mit Ausblick auf die Batonka-Schlucht ein kühles Getränk genießen können.
Kombinieren Sie Ihre Reise ins südliche Afrika ganz einfach mit einem Abstecher zu den Victoriafällen! Da die Fälle am Vierländereck zwischen Sambia, Simbabwe, Botswana und Namibia liegen, sind sie bereits fester Bestandteil zahlericher TARUK Reisen in dieser Region. Ein Aufenthalt an dem spektakulären UNESCO Weltnaturerbe kann aber auch als Verlängerung bei allen anderen Namibia- und Südafrika-Rundreisen dazu gebucht werden. Blättern Sie gerne einmal durch unseren Fernreisenkatalog, den Sie hier kostenfrei bestellen können, und bei Fragen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!
Bildquelle: TARUK
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