Ein sandiges Juwel im südlichen Afrika - Wildtiere und endlose Weite
Feinster roter Sand, soweit das Auge reicht – die Kalahari Wüste ist eines der größten Sandgebiete der Welt. Sie erstreckt sich auf etwa 1,2 Millionen Quadratkilometern durch das südliche Afrika, was einer Fläche über dreimal so groß wie Deutschland entspricht. Unglaublich, oder? Der Großteil der Kalahari Wüste liegt in Botswana und Namibia, doch das südlichste Gebiet dieser faszinierenden Landschaft beginnt im nördlichen Südafrika. Genau genommen ist die Kalahari allerdings eigentlich gar keine Wüste, hätten Sie das gedacht? Denn tatsächlich prägt eine ungeahnte Tier- und Pflanzenvielfalt das Gebiet und im Vergleich zu anderen Wüsten fällt relativ viel Regen, der die Landschaft für kurze Zeit in einem frischen Grün erstrahlen lässt. Aus diesem Grund gilt die Kalahari eigentlich als Dornstrauchsavanne, teilweise als Trockensavanne, wird jedoch vorherrschend als Wüste bezeichnet. Doch ganz gleich, ob Wüste oder Savanne – die Kalahari ist ein magischer Ort, den Sie gesehen haben sollten! Glänzende Salzpfannen, wilde Tiere, roter wie heller Sand und Begegnungen mit den Ureinwohnern des südlichen Afrikas machen eine Reise in die Kalahari zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Kgalagadi - Wie ein Wunder der Natur
Der größte Teil der Kalahari, die auch Kgalagadi genannt wird, ist von Dünen- und Wüstengräsern überwachsen. Doch auch Dornbüsche und Akazien haben sich den trockenen Lebensbedingungen angepasst – fast ein ganzes Jahr können Sie ohne Regen auskommen. Während manch andere Pflanzen Wasser über lange Zeit abspeichern, versorgen die Akazien sich dank ihrer langen Wurzeln aus unterirdischen Wasseradern. Anders als beispielsweise in der Namib-Wüste gibt es in der Kalahari keine Wanderdünen, da die Pflanzen den Sand an Ort und Stelle stabilisieren. Die länglichen Wellen-Dünen aus rotem Sand sind das fantastische Sinnbild der Kalahari Wüste. Doch nicht das gesamte Gebiet besteht aus dieser charakteristischen Wüstenlandschaft. In Botswana beispielsweise fächert sich der Fluss Okavango in ein riesiges Delta auf und bildet somit eines der größten Feuchtgebiete Afrikas. Hier bestimmen Wasser, palmenbewachsene Inseln und üppige Vegetation das Landschaftsbild. Südwestlich hingegen wird die Kalahari von den weiten Salzpfannen des Makgadikgadi Pans Nationalparks geprägt, deren Salzkruste weiß im Sonnenlicht glänzen. Zusammen mit dem strahlend blauen Himmel erwartet Besucher hier ein fast surreales, beeindruckendes Bild. In weiten Teilen Botswanas ist der Wüstensand auch nicht rot, was der landschaftlichen Schönheit jedoch keinen Abbruch tut. Sie sehen also, die Kalahari ist landschaftlich überaus vielfältig. Und natürlich ist diese fabelhafte Natur schützenswert. So gelten viele Bereiche der Kalahari als Naturschutzgebiete. Dazu zählen unter anderem der Zentralkalahari Nationalpark, der Kgalagadi-Transfontier-Nationalpark und natürlich das UNESCO Weltnaturerbe Okavango Delta.
Tiere in der Kalahari Wüste - Löwen, Oryx und Co.
Auch eine Vielzahl verschiedener Tiere sind in der Kalahari Wüste daheim. Was darf also bei einer Reise durch das sandige Juwel Afrikas keineswegs fehlen? Richtig – eine Safari! Auf ausgiebigen Pirschfahrten begegnen Ihnen mit etwas Glück Oryxantilopen, Zebras, Gnus und seltene afrikanische Wildhunde. Besonders in der Zentralkalahari und im Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark haben Sie gute Chancen Wildkatzen wie Geparden und Löwen zu sichten. Bemerkenswert ist dabei vor allem der Kalahari-Löwe. Unverwechselbar und anmutig schreitet der König der Tiere durch die unberührte Wildnis, charakteristisch ist seine dichte, schwarze Mähne. Unvergessliche Safari-Momente versprechen die wenigen Wasserlöcher während der Trockenzeit, da sich verschiedenste Tiere nach einer nassen Erfrischung sehnen. Und auch Vogelliebhaber dürfen sich freuen. Mehrere Milliarden Webervögel sind in der Kalahari zu Hause und zwar in den weltweit größten Gemeinschaftsnestern! Eher lustige Gesellen sind hingegen Erdmännchen, die verspielt durch die Savanne tollen und bestimmt auch für das ein oder andere Bild posieren.
Während Elefanten, Büffel und Flusspferde in den trockenen Gebieten der Kalahari nicht aufzufinden sind, fühlen sich im wasserreichen Okavango Delta nahezu alle Wildtierarten des südlichen Afrikas wohl. Pirschfahrten im Moremi und Khwai Wildreservat sind überaus lohnenswert, denn Sie befinden sich dort in einem der wildreichsten Gebieten Afrikas! Vielleicht stehen für Sie sogar Begegnungen mit allen Vertretern der Big Five in den Sternen? Für ein Erlebnis der Extraklasse sorgt in jedem Fall eine Safari nach Einbruch der Dunkelheit im Khwai. Im Scheinwerferlicht Ihres Fahrzeugs eröffnet sich der Blick auf die Tiere der Nacht – vielleicht sogar Hyänen und Leoparden bei der Jagd!
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