Unterwegs im Kgalagadi Transfrontier Park zwischen Südafrika, Botswana und Namibia
Dieses Bild entstand während einer durch TARUK geplanten Selbstfahrerreise durch Namibia mit einem Abstecher in den Kgalagadi Transfrontier Park, der sich über das Grenzgebiet von Südafrika, Botswana und Namibia erstreckt. Meine Frau und ich hatten zwei Übernachtungen in der wunderschönen „Rooiputs Lodge“ gebucht, von der wir mehrere Game Drives mit einem Ranger unternahmen. William ist ein junger, sehr umsichtiger Mann, der sein Land mit seiner großartigen Natur über alles liebt. Nebenbei ist er wie die meisten Ranger mit einem überragenden Blick ausgestattet und versucht alles, um den Gästen den Aufenthalt möglichst positiv zu gestalten. Durch ihn hatten wir viele Wildtiersichtungen, die wir allein niemals gehabt hätten.
Zum Sonnenuntergang des ersten Abends befuhren wir die Hauptstrecke, die die Quartiere „Nossob“ und „Twee Rivieren“ verbindet, als wir einige Springböcke auf der rechten Seite im Gegenlicht entdeckten. Das allein ist im Kgalagadi nichts Besonderes, aber zwei vor uns fahrende Autos hatten Staub aufgewirbelt, dass diese tolle Lichtsituation entstand, die auf dem ersten Bild unten im Slider zu erkennen ist. Bevor ich den Wunsch äußern konnte, mal kurz für ein paar Aufnahmen zu stoppen, war William schon an den Springböcken vorbeigefahren. Ich bat ihn zu seinem Erstaunen, nochmal kurz zurückzusetzen. Er habe immer gedacht, Fotografen/innen möchten immer mit dem Licht fotografieren, wandte er ein. Ich zeigte ihm am Monitor der Kamera dieses Bild! Ihm wurde schnell klar, dass eine Gegenlichtaufnahme auch sehr attraktiv sein kann, gerade wegen des aufgewirbelten Staubes. Leider hält solch eine Lichtsituation immer nur wenige Momente. Eigentlich hatten wir die schönste Phase schon verpasst, aber egal, halb so schlimm. Ich hatte ja eine ganz nette Aufnahme bekommen. Und wir hätten William und auch sonst niemandem deshalb böse sein können.
Impressionen aus dem Kgalagadi Transfrontier Park
Am nächsten Tag waren wir wieder von morgens früh bis abends spät mit William unterwegs. Ein Tag voller wunderschöner Begegnungen mit der vielfältigen Tierwelt des Kgalagadi Transfrontier Parks. Im Süden Afrikas begann Ende Oktober der Frühling und es hatte einige kräftige Regenschauer gegeben. Die Vegetation war sehr üppig für die Verhältnisse einer Halbwüste und bei vielen Tierarten hatte sich Nachwuchs eingestellt – einfach nur wunderschön.
Zum Abend hin befuhren wir wieder dieselbe Strecke wie am Vorabend, und auch wenn man es kaum glauben kann, entdeckten wir fast an gleicher Stelle wie am Tag zuvor diesesmal zwei Gepardenbrüder, die sich offensichtlich auf der Jagd befanden. Wieder hatten mehrere Fahrzeuge vor uns Staub aufgewirbelt, der eine fast identische Lichtsituation erzeugte wie bei den Springböcken. Die Personen in den anderen Fahrzeugen hatten die beiden Wildkatzen nicht mal gesehen und waren weitergefahren.
Zwei Geparden im Gegenlicht der untergehenden Sonne
Dieses Mal brauchte ich nicht mit der Wimper zu zucken. William hatte die Situation vom Vortag optimal adaptiert und parkte das Fahrzeug jetzt im perfekten Winkel zu den beiden Geparden, sodass wir gleich fotografieren konnten. Nach wenigen Sekunden legte sich der Staub wieder und die Situation war vorbei. Durch Williams gute Reaktion hatten wir genau die Bilder auf den Chip gebannt, die wir uns vorher kaum hätten erträumen können. Die beiden Kater bewegten sich danach sehr konzentriert in einem großen Bogen um unser Fahrzeug herum langsam weiter vor. Sie hatten ein paar Springböcke im Visier, die sich auf der anderen Seite eines flachen Hügels zur Nachtruhe abgelegt hatten. Sie ließen sich durch uns und zwei andere Fahrzeuge, die sich zu uns gesellt hatten, nicht weiter stören. Mit dem Teleobjektiv konnten wir sie auch weiterhin bestens fotografieren. Solche Begegnungen sind mittlerweile eine echte Rarität. Es gibt in ganz Afrika leider nur noch etwa 6.500 freilebende Geparden.
Wir sind mehr als dankbar für dieses tolle Erlebnis, das wir so schön dokumentieren konnten. Insgesamt sind wir vom Kgalagadi sehr begeistert, weil er u.a. touristisch nicht so überlaufen ist. Einige Tiere wie Elefanten kann man hier nicht antreffen, dafür aber zahlreiche kleinere Arten wie Erdmännchen oder Kapfüchse. Sichtungen und natürlich auch Fotos von Löwen gab es ebenfalls. Aber auch die Vogelwelt ist hier sehr artenreich und interessant. Unvergessen ist aber dieses kleine Abenteuer mit den zwei Gepardenbrüdern, die letztendlich die Jagd wegen der einsetzenden Dunkelheit abbrechen mussten. Irgendwann möchten wir unbedingt diesen tollen Nationalpark noch einmal besuchen und nach Möglichkeit mit William wieder auf die Fotopirsch gehen bzw. fahren.
Sonnenaufgang an der Rooiputs Lodge in Botswana
Wenn auch Sie im Kglagadi Transfrontier Park auf Pirsch gehen möchten, blättern Sie doch einmal durch den TARUK Katalog. Dieser ist als Online-Blätterkatalog verfügbar oder wird Ihnen gerne kostenfrei nach Hause geschickt. Bei Fragen nehmen Sie gerne mit der TARUK Reiseberatung Kontakt auf!
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