Wunderwelt zwischen Karibik und Feuerland
1 Kontinent, 13 Länder, 1.000ende von Schätzen. Südamerika wartet mit einer unglaublichen Vielfalt und Anzahl von Wundern auf – sowohl natürlichen als auch kulturellen Ursprungs. Von karibischen Stränden im Norden über tiefe Regenwälder bis zu den Gletscherwelten Patagoniens. Mit dem Erbe des Inka-Reiches und den Städten der Kolonialzeit. Alles verbunden durch die mächtigen Gebirgszüge der Anden.
Die Anden – das Herz Südamerikas
Mit 7.500 km Länge sind die Anden das längste Hochgebirge der Welt. Von Venezuela im äußersten Norden ziehen sich die schneebedeckten Gebirgszüge entlang der Westküste bis nach Feuerland an der Südspitze Südamerikas. Aus dem Weltall präsentieren sich die Gebirgsketten als ein weißes Band, das den gesamten Kontinent überspannt. Die Anden sind das Herz Südamerikas. In Peru, Bolivien und Chile haben die Anden ihre breiteste Ausdehnung– bis zu 600 km. Zwischen den Kordilleren genannten Gebirgsketten befindet sich das Altiplano, das Hochland der Anden. Versteckt und einmalig liegt hier 3.800 m über dem Meeresspiegel der Titicacasee. Der höchst-gelegene schiffbare See der Welt fasziniert und beeindruckt gleichermaßen. Er ist in etwa 15-mal so groß wie der Bodensee. Mitten in den tiefblauen Fluten des Sees verbirgt sich Geheimnisvolles. Der Legende nach liegt hier der Geburtsort der Sonne – die Isla del Sol.
Die Inka – Kinder der Sonne
Über die Isla del Sol in Bolivien sollen auch die ersten Inka auf die Erde gekommen sein. Als göttliche Kinder der Sonne, wurden sie von dieser geschickt, um eine Herrschaft aus Toleranz, Freundlichkeit und Erkenntnis zu erschaffen. Also begaben sich Mano Capac und seine Schwester bzw. spätere Frau Mama Occlo entlang des Titicacasees auf den Weg, um ein Herzstück für ihr neues Königreich zu finden. Ihre Wahl fiel auf Cusco, das so zum Nabel der Inka-Welt wurde. Innerhalb von 300 Jahren entwickelte sich aus einem kleinen, regionalen Staat mit etwa 100.000 Inka ein riesiges Reich, welches sich über große Teile Perus sowie bis nach Ecuador, Bolivien und Chile erstreckte. 250 Völker, 9 Millionen Menschen lebten in dem Tahuantinsuyu genannten Reich –dem Land der vier Teile. Das Großreich war durch ein hervorragendes Straßennetz verbunden, die prächtigen Städte beeindruckten später selbst die spanischen Kolonialisten.
Stadt in den Wolken
Heute gehören die Ruinen einstiger Inka-Städte zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Südamerikas. Die wohl bekannteste unter ihnen ist das nahezu magische Machu Picchu. Majestätisch liegt das Heiligtum der Inka auf einem Gipfel in den Anden. Wieso die Stadt auch den Beinamen Stadt in den Wolken trägt, wird jedem Besucher auf Anhieb klar. Nach wie vor rätselhaft ist hingegen, wie und zu welchem Zweck Machu Picchu erbaut wurde. Ebenso wird es womöglich ein Geheimnis bleiben, wie die Inka in luftigen Höhen komplexe Bewässerungsssysteme und terrassenförmige Felder zum Anbau von Mais und Kartoffeln errichtet haben. Doch genau diese offenen Fragen, verleihen Machu Picchu sowie dem heiligen Tal der Inka seinen besonderen Zauber.
Achtung vor spuckenden Lamas
Alpakas und Lamas stehen wie kein anderes Tier für die andine Bergwelt Südamerikas. Bereits die Inka hielten die flauschigen Kleinkamele als Haustiere. Heilig und das Symbol für Fruchtbarkeit waren sie zudem. Indigene Völker züchteten Alpakas und Lamas aus Vicunjas und Guanakos, die als Wildtiere in Südamerika leben. Alpakas sind bis in die heutige Zeit wichtige Wolllieferanten. Ihr wärmendes Fell eignet sich hervorragend zur Herstellung der kunstvoll gewebten bunten Trachten der Anden-Völker. Die etwas weniger flauschigen Lamas wurden als Lastenträger eingesetzt. Sie scheuen sich nicht vor den steilen Berghängen und gelten als sanft und gutmütig. Doch ärgern lassen sie sich nicht – Gegner werden mit Mageninhalt bespuckt und das auf bis zu 5 m Entfernung! Aber wer möchte schon gerne ein putziges Lama zum Feind haben?
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