Kein Gold im Dschungel von Costa Rica
Der Name des Landes Costa Rica in Mittelamerika heißt aus dem Spanischen übersetzt: „Reiche Küste”. Gemeint waren damit einstmals große Goldvorkommen, die hier Gerüchten zufolge zu finden sein sollten. Als Kolumbus mit seiner Mannschaft 1502 erstmals den costa-ricanischen Dschungel betrat, war für die spanischen Eroberer nichts wichtiger als die Suche nach Gold. Die europäischen Abenteurer wollten mit reich beladenen Schiffen in ihre Heimatländer zurückzukehren, um sich Ruhm und einen besseren Status zu sichern. Die damalige Goldsuche war vergeblich. Der Landesname „Reiche Küste” ist heutzutage jedoch aktueller denn je: Zwar nicht in Bezug auf Gold, aber auf Biodiversität! Der Dschungel Costa Ricas ist ein Füllhorn an Natur-Reichtümern, es ist ein sogenannte Hotspot der Biodiversität.
Der Regenwald - ein Paradies der Biodiversität
Aus dem Griechischen übersetzt heißt Biodiversität schlicht: Die Vielfalt des Lebens. Die Naturwissenschaften splitten diese Vielfalt in 3 Aspekte:
- Die Vielfalt der Arten
- Die genetische Vielfalt innerhalb einer Art
- Die Vielfalt an Ökosystemen
Rund um den Erdball – meistens in Äquatornähe – haben Wissenschaftler mittlerweile 36 Hotspots der Biodiversität identifiziert, einer davon ist Costa Rica. Hotspots haben nicht nur eine besonders hohe Biodiversität, sondern eine besonders hohe Zahl an endemischen Arten – die also weltweit nur an diesem speziellen Ort vorkommen. Während menschliche Ausbreitung und Klimawandel voranschreiten, ist es zudem so, dass quasi sämtliche Hotspots der Biodiversität akut bedroht sind. Die Fläche der aktuellen Biodiversitäts-Hotspots beträgt keine 2,5% der Gesamtfläche der Welt – sie enthält jedoch rund 70% aller existierenden Tier- und Pflanzenarten.
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