Aus dem Reisetagebuch der Aktivreise Südafrika
Unsere Südafrika-Expertin Sandra Tchuinkam weilt im Moment in Südafrika und inspiziert die Reise Kruger-Kap Aktiv. Bereits nach vier Tagen hat sie viele spannende Anekdoten erlebt. Ein Bericht über die interessanteste Unterrichtsstunde ihres Lebens, Elefantenfüße und wie ein perfektes Schlammloch entsteht.
Empfang in Wanderstiefeln: Reise startet im Urwald der Drakensberge
Direkt nach der Ankunft in Johannesburg geht es gleich richtig los. Der deutschsprachige Reiseleiter ist vorbereitet: Er empfängt die kleine Reisegruppe, die neben unserer Kollegin Sandra aus fünf Aktivbegeisterten besteht, bereits mit geschnürten Wanderstiefeln am Flughafen. Nach der Landung wird das Gepäck verstaut und los geht die Südafrika-Reise. Auf der kurzen Fahrt durch das Hochland können sich die sechs kurz akklimatisieren während sie gebannt aus dem Fenster schauen und die schöne Landschaft an sich vorbeiziehen sehen. Dann ist auch schon das Mount Sheba Naturreservat erreicht und die erste spannende Wanderung durch eine einmalige Urwaldlandschaft steht an.
In dieser einmaligen Landschaft liegt die erste Unterkunft der Kruger-Kap Aktiv-Reisegruppe.
Der nächste Tag beginnt mit einer weiteren kurzen Fahrt zu einem ganz besonderen Aussichtspunkt. Wonder View heißt die berühmte Stelle im Blyde River Canyon, wo die Reisegruppe stoppt und ergriffen inne hält. Vor ihnen öffnet sich der Blick auf ein Panorama, das in vielen Bildern um die Welt geht, aber erst richtig begriffen werden kann, wenn man es selbst sieht.
Einmaliges Panorama im Blyde River Canyon
Sandra und ihre fünf Mitstreiter haben heute Glück, das Wetter ist zwar regnerisch und durchaus bewölkt, aber die Sicht ist trotzdem gut. Sie stehen oben auf dem Highveld, wie das nach Norden abfallende Hochland Südafrikas genannt wird, und blicken in das imposante Tal, das sehr steil 800 Meter unter den Betrachtern liegt.
Als sich alle von diesem Anblick losreißen konnten, winkt schon der nächste Höhepunkt: Nachdem die sagenumwobenen Bourke’s Luck Potholes mit einer weiteren Wanderung besichtigt wurden, geht es endlich auf Safari! Nach einem Mittagessen im Safaricamp steigt die Reisegruppe in den Geländewagen und startet eine Pirschfahrt in den Sonnenuntergang hinein. So können auch die Tiere des Kruger Nationalparks beobachtet werden, die erst in der beginnenden Dämmerung aktiv werden.
Dass der Nachmittag verregnet weitergeht, tut der Begeisterung im Jeep keinen Abbruch. Neugierige Zebras, Hyänen, die sich im Dickicht vor dem Regen schützen, oder ein Elefant, der einsam durchs Gelände streift: Schon bei der ersten Safarifahrt beobachten die Aktivreisenden viele kleine und große Tiere in ihrer natürlichen Umgebung.
Der erlebnisreiche Tag endet ganz entspannt am Lagerfeuer mitten in der Wildnis. Das Safaricamp befindet sich im Big Five Balule Wildreservat. Um so authentisch und mittendrin wie möglich zu übernachten, verzichtet die Reise an diesem Tag ein wenig auf Komfort.
Das Indawo Trails Camp hat zwar kein Strom, es gibt aber auch keine Zäune, die die Sicht behindern. Schlafen muss die TARUK-Gruppe aber nicht auf dem Boden. In guten, robusten Zelten stehen richtige Betten mit Matratzen, Bad und Dusche sind natürlich ebenfalls vorhanden. Zu den Geräuschen der Wildtiere und dem gemütlichen Prasseln und Knacken des Lagerfeuers werden die Erlebnisse nochmal ausgetauscht. Voller Vorfreude bespricht der Reiseleiter den nächsten Tag. Dieser vierte Tag der insgesamt 18-tägigen Kruger-Kap Aktiv-Reise durch Südafrika sollte es wieder in sich haben.
Mit dem Ranger im Busch: Der ungewöhnlichste Schultag des Lebens
Am Ende dieses Tages werden alle Teilnehmer viel neues Wissen erlangt und unvergessliche Anekdoten gehört und gesehen haben. Aber der Reihe nach: Zusammen mit dem deutschsprachigen Reiseleiter und einem fachkundigen, erfahrenen Guide, der natürlich sicherheitshalber bewaffnet ist, geht es los. In dem Wildschutzgebiet, das direkt an den Kruger Park grenzt, spielen sie die Rolle eines Rangers, der sich in der Ausbildung befindet. Gespannt lauschen alle den Worten des Wildhüters.
Auf dem Bild ist der Ranger zu sehen, der erklärt, wie man eine Fährte richtig liest. Aus diesem Abdruck eines ausgewachsenen Elefantens liest er nicht nur, welche Schulterhöhe der Dickhäuter hat, sondern auch, wann er ungefähr hier vorbeigekommen ist und wie seine körperliche Verfassung ist. Sein ganzes Wissen und seine Erfahrungen gibt er an Sandra und die “Ranger in Ausbildung” weiter.
Was sie dabei hören, ist spannender als jede Vorlesung oder jedes Buch. Unsere Kollegin meldete sich aus Südafrika und gab begeistert zu Protokoll: “Diese Bush Walk Safari war die interessanteste Unterrichtsstunde, die ich in meinem Leben je hatte”. Ganz sicher ist es den anderen Teilnehmer nicht anders ergangen.
Reisen heißt auch: Lernen für’s Leben
Auch der Nachmittag steht im Zeichen der Big Five, die – mit etwas Glück – in dem Privatschutzgebiet jederzeit angetroffen werden können. Nach einem Mittagessen und Siesta im Camp, geht es mit dem lokalen Ranger zu Fuß erneut auf Pirsch. Dieses Mal erkunden die Azubi-Ranger den nahe gelegenen Olifants River, an dem sich sehr viele Tiere aufhalten.
Wieder macht die Gruppe eine interessante Entdeckung. Es ist zwar kein Leopard, Nashorn oder Büffel, aber auch die kleinen Geheimnisse des wilden Südafrika machen die Reise so interessant. Viele werden hier einen normalen Schlammplatz sehen, dem sie keine besondere Beachtung geschenkt hätten. Aber hinter dem Schlammloch, dass ihnen der Ranger zeigt, steckt eine interessante Geschichte.
Südafrikas Natur verstehen – wie entsteht ein Schlammloch?
Nicht viele wissen, wie so ein Schlammloch überhaupt entsteht. Die fünf Aktivreisenden jetzt schon. In diesem Fall hat ein Elefant eine Art Wurzel, vergleichbar mit unserer Kartoffel, ausgegraben und ein kleines Loch hinterlassen. Das lockt wiederum erst kleine, dann immer größere Tiere an. Diese nutzen den Staub des Lochs, zum Beispiel zur Körperpflege, und wenn es geregnet hat, als Mini-Schlammbad.
So wird das Loch immer größer. Da sich die Tiere in dem Loch ausgiebig hin und herwälzen, wird der Untergrund platt gedrückt und immer fester. Wenn es – wie in diesen Tagen – ausgiebig im Kruger Nationalpark regnet, kann das Wasser nicht so schnell versickern. Fertig ist ein schönes Schlammloch.
In den nächsten Tagen wird die Reisegruppe ihre Lodge mitten im Kruger Nationalpark beziehen, wo sie ihre Ranger-Kenntnisse anwenden werden. Im südlichen Kruger Nationalpark werden sie die kaum bekannte Kultur der Shangana kennen lernen, um dann das Wanderparadies Drakensberge zu Fuß zu erkunden.
Aktiv durch Südafrika auf der Kruger-Kap Aktiv
Die Kruger-Kap Aktiv ist eine sehr junge Rundreise bei TARUK. Im Herbst 2018 ins Programm genommen, erfreut sie sich seitdem immer größerer Beliebtheit. Denn bei der Aktivreise vom Kruger Nationalpark bis zur Gartenroute und Kapstadt, kommt man der Natur und vor allem der Tierwelt unglaublich nah. Durch ein Ranger-Training lernen die Teilnehmer die Natur zu verstehen und schulen ihr Auge für die kleinen, aber überaus interessanten Dinge.
Die TARUK-Mitarbeiter gehen immer wieder auf mehrwöchige Inspektionsreise. Dadurch sind sie immer auf dem aktuellsten Stand, was das Zielgebiet angeht und können unsere Gäste bestmöglich beraten. Sie sind aber auch immer auf der Suche nach neuen Inhalten, die die Rundreise noch weiter aufwerten. Denn wir wollen unsere Touren immer weiter verbessern. Das geht aus unserer Sicht nur, wenn man jeden Meter der Route kennt und jede Unterkunft selbst getestet hat. Bei TARUK ist das Standard!